Ohne ein erfülltes Liebesleben macht keine Partnerschaft Spaß. Doch was gefällt dem anderen, was uns selbst? Die Antwort ist oft Schweigen. Wir vermeiden es, zu fragen oder zu sagen, was uns gefällt. Das muss nicht sein, denn uns verbindet mehr, als wir ahnen.
Pierre Franckh zeigt, wie wir die uns gemäße Sexualität leben und wieder lustvoll lieben können. Seine sinnlichen 7 Regeln für mehr sexuelles Glück helfen:
– erotische Sehnsüchte herauszufinden
– unterdrückte Wünsche zuzulassen
– die geheimen Wünsche und Fantasien unseres Partners zu entdecken und
– gemeinsame Fantasien zu genießen.
Die Partnerschaft kann so grundlegend erneuert werden und an Tiefe gewinnen! Erfüllter Sex macht beide glücklich – dauerhaft!
Mit 40 Seiten Test, um die erotischen Übereinstimmungen in der Partnerschaft herauszufinden.
Leseprobe:
Als meine Eltern mich zeugten, hatten sie Sex. Als Kind wusste ich das nicht. Kinder wissen es lange Zeit nicht. Für Kinder entstehen Kinder auf ganz merkwürdige Weise. Sex war lange Zeit für mich etwas, für das man sich schämen musste. Obwohl sich scheinbar alle damit beschäftigten, war es ein ziemli-ches Tabu. Über Sex wurde besser nicht gesprochen.Als ich endlich in das Alter kam, in dem ich meine ersten Erfahrun-gen machen sollte, war ich, ohne die rechte Führung meiner Eltern, eher schüchtern und verklemmt. Während andere bereits mit ihren Erfahrungen protzten und von den anderen Jungs bewundert wur-den, hatte ich nichts vorzuweisen, da ich es nicht einmal schaffte ein Mädchen zu küssen. Ausgestattet mit riesigen Erwartungen, wollte ich keine Fehler machen und machte alle.Trotzdem hatte ich einen großen Vorteil gegenüber den anderen Jungs. Ich war bereits bekannt. Ich war oft im Fernsehen und war allein deswegen etwas ganz Besonderes. Unerfahren und bekannt, schüchtern und bewundert – was für eine Mischung. Meine eigenen Erwartungen an mich waren gewaltig. Wenn ich beim Sex versagen würde, wobei ich gar nicht wusste, wie gewinnen oder verlieren gehen sollte, dann würden das alle erfahren und ich zur Lachnummer der Schule werden. Meine Schüchternheit war aber seltsamerweise kein Nachteil, son-dern steigerte die Bereitschaft der Mädchen. Schon damals erfuhr ich am eigenen Leib, dass das andere Geschlecht lieber den netten zurückhaltenden Typen mochte, als den reißerischen Draufgänger, den wir Jungs bewunderten. Noch ein Gedanke machte es mir leichter. Die Mädchen waren ja sel-ber auch noch schüchtern und ebenso unerfahren wie ich. Ich dachte mir also, dass sie sicherlich nicht merken würden, wie stümperhaft ich in Wahrheit noch war. Es gab ihn also, den ersten Kuss, die ers-ten Berührungen und die ersten Mädchen, die mit mir gingen, und ich stieg im Ansehen der anderen. Ich galt als Gewinner. Aber leider wusste ich nicht, ob die Mädchen, die mich anhimmelten, wirklich mich meinten oder nur den bekannten Jungen aus dem Fernsehen. Denn eins war auch klar: Erfolg ist extrem sexy. Ich blieb misstrauisch. Tief in meiner Seele war ich überzeugt, kei-nes der Mädchen mochte wirklich mich, sondern nur den bekannten Schauspieler. Schließlich fand ich mich selbst weder hübsch noch anziehend. Ich empfand mich nicht als ganzen Kerl. Andere dagegen schienen alles über Sex zu wissen. Zumindest gaben sie das vor und damals glaubte ich ihnen. Aber schließlich gab es da ein Mädchen, das ich wirklich mochte. Nur war sie noch misstrauischer als ich. Sie glaubte nicht, dass ich wirklich sie meinte. Schließlich war ich berühmt, konnte also jede haben und hatte sicherlich auch heimlich jede. Das glaubte sie zumindest. Doch ich hatte Glück. Ich hatte mich verliebt und hatte ein Mädchen, das auch in mich verliebt war. Wir beide sprachen über alles, nur nicht über Sex. Auch nicht, als wir es beide zum ersten Mal taten.
Es war wundervoll. Sie war zärtlich, einfühlsam, vertraut und voller Nähe. Aber dennoch war währenddessen die Sprache ausge-blendet. Ich hatte einfach keine Worte zur Verfügung. Ich konnte nicht einmal fragen, was ich anders machen sollte, was besser und was weglassen. Ich konnte erst recht nicht sagen, was ich gerne hätte. Zum einen wusste ich es selber nicht so genau, zum anderen hätte ich es mich nie zu sagen getraut. Ich wollte nichts kaputtmachen, wollte nicht, dass unsere Verliebtheit daran zerbrechen würde. Ich wollte keine Forderungen stellen. Ich tat einfach das, was anscheinend gut ankam. Wir liebten uns, waren glücklich und zogen irgendwann zusammen. Aber irgendwann zog auch der Alltag ein. Das Aufregende, Außer-gewöhnliche ließ langsam nach. Die Magie verblasste. Normalität stellte sich ein. Leider auch beim Sex. Aber war Sex nicht dieses Gigantische, Himmlische? War Sex nicht etwas, was einen von den Füßen fegte und völlig erschöpft wieder ausspie? Sex konnte unmög-lich nur dieses leichte fließende Gefühl sein. Es war schön, ja: Haut spüren, Lachen, Freude, entspannt genießen und einen Orgasmus erleben. Aber wurde nicht von allen behauptet, Sex wäre mehr als das, was ich erlebte? War Sex nicht auch grenzenlose Leidenschaft, verausgabende Nächte, das Erleben von Nähe und Intimität und der Beweis der Liebe? Je gewöhnlicher der Sex wurde, desto ungeliebter fühlte ich mich. Heimlich begann ich etwas ganz anderes zu befürchten. Vielleicht ließ nicht nur der Sex nach, vielleicht ließ in Wahrheit die Tiefe unse-rer Liebe nach? Ich war enttäuscht, ohne es genau benennen zu kön-nen. Eigentlich waren wir glücklich. Und dennoch … Ich verließ das Paradies. Zunächst unmerklich, in Gedanken und in meinen Fan-tasien. Aber plötzlich fand ich mich tatsächlich in einem fremden Bett wieder und erlebte endlich erneut dieses vermisste wunderbare Gefühl von Lebendigkeit. Ich nahm wieder am Leben teil. Sex kann das ganze Leben verändern. Meines hatte sich verändert. Natürlich suchte ich erneut diese Intensität an Gefühlen. Heimlich, ohne Wissen meiner Partnerin, und entfernte mich so immer weiter aus der Beziehung, bis sie schließlich zerbrach. Als Liebhaber ein Genuss,als Partner ein Bankrotteur.Ich wollte mich spüren, mich in meiner Männlichkeit erleben und genoss den Rausch der Liebe. Erlebte Nächte, die nie enden wollten. Noch höher, noch weiter, noch intensiver. Ich galt als ganzer »Kerl«. Einfallsreich und raffiniert wusste ich Fantasien aufzubauen und die Vorfreude zu steigern. Ich kannte die Worte, die Blicke, die Pau-sen, das Timing, die Hitze, die Hingabe und die Erschöpfung
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