Unentwegt sind wir von Engeln umgeben, und unentwegt suchen sie mit uns zu kommunizieren – vor allem als Antwort auf unsere Gebete. Sie trösten, sie richten auf, sie zeigen den Weg oder erinnern an das große Ganze.
Doch zuweilen sind wir so sehr mit unserem irdischen Dasein beschäftigt, dass wir ihre Stimme nicht hören. Dann müssen die Engel schon erfinderisch sein, um auf sich aufmerksam zu machen. Auf welche Weise das geschieht? Dafür öffnen die von Doreen Virtue gesammelten, vielfältigen Anekdoten die Augen: poetisch, rührend, tröstlich, eindrucksvoll, spielerisch, verblüffend und so manches Mal mit Gänsehauteffekt.
Leseprobe:
Glückswolken
Die Wolken, diese Himmelsgebilde aus Feuchtigkeit, schwe-ben am Firmament wie über uns wachende Engel, während sie rund um unsere Welt ziehen. Auf diese Wunder der Natur greifen die Engel immer wieder gerne zurück, um uns Zeichen zukommen zu lassen, da Wolken ja jede beliebige Gestalt an-nehmen können und zuweilen spektakulär anzusehen sind. In diesem Kapitel wollen wir uns damit befassen, wie Wolken des Öfteren dazu dienen, Zeichen, Botschaften und Trost zu über-mitteln und zu zeigen, dass es jemandem, an den wir denken, gut geht.Unser erstes Beispiel stammt von Kathie Robertson. Sie er-hielt von ihrem »besten Freund« ein Zeichen, mit dem er ihr zu verstehen gab, dass sie nie voneinander getrennt waren:Willie und ich waren in unseren zehn gemeinsam verbrachten Jahren ganz dicke Freunde. Er war groß wie ein Kalb – ein Border Collie, mit langem, schwarz-weißem Fell. Willies Größe wirkte auf manche etwas einschüchternd, aber er war lammfromm. Die Kinder nannten ihn immer unseren »sanften Riesen«. Er hatte eine wunderschöne Seele, so voller Zärtlichkeit, und ich hing sehr an ihm. Er war mir völlig ergeben und saß oft stundenlang auf meinem Schoß.Als Willie vier Jahre alt war, kam bei ihm eine Epilepsie zum Ausbruch, die mit den Jahren immer schlimmer wurde. Im März 2005 hieß es schließ-lich Abschied nehmen.Nachdem Willie von uns gegangen war, erwartete ich immer, dass er im Traum zu mir kommen würde, aber die Monate zogen ins Land, ohne dass er mir erschien.Dann hatte ich die Trennung von meinem Mann zu bewältigen, sodass das Leben noch schwieriger wurde. Ich bat die Engel, mir im Traum eine Botschaft zu übermitteln, um mich aufzubauen und mir Freude zu schen-ken. (Insgeheim hoffte ich tatsächlich, sie würden mir sagen, dass ich bald einen Topf Gold am Ende des Regenbogens finden würde.) Aber stattdessen erhielt ich meine Botschaft, nachdem ich mit Freunden zu Mittag gegessen hatte.
Wir hatten viel Spaß miteinander. Kaum waren wir alle nach dem Es-sen nach draußen gegangen, fiel mir eine riesige, milchig weiße Wolke auf, die unfassbar dicht über dem Boden hing, ungefähr dort, wo man das obere Ende eines Telefonmasts vermuten würde. Sie war komplett undurchsichtig, bis auf einen großen, rabenschwarzen »Riss« an ihrer Unterseite. Ich rief meine Freunde zu mir herüber, um sie auf diesen un-gewöhnlichen Anblick aufmerksam zu machen, und als wir die Wolke anstarrten, verwandelte sie sich … in meinen Willie! Er sah sehr ma-jestätisch aus, ein Prachtkerl, ganz wie zu der Zeit, als er noch jung und gesund war. »Willie!«, rief ich ihm zu. »Endlich kommst du zu mir!«Wie freute ich mich über diesen Besuch, wie sehr baute er mich auf! Es war die großartigste Botschaft, die die Engel mir übermitteln konnten. Sie gaben mir auf Engel-Art zu verstehen, dass mein geliebter Willie gesund und glücklich bei ihnen im Himmel anzutreffen war. Jetzt bin ich froh und von Frieden erfüllt, da ich weiß, dass er in ihren himmlischen Sphären ist. Engel und liebe Verstorbene schicken uns oft Zeichen, zum Bei-spiel Vögel, Schmetterlinge und Blumen oder einen unverwech-selbaren Duft, den wir mit ihnen in Verbindung bringen (ein Lieblingsparfüm zum Beispiel – oder Zigarettenrauch, wenn die betreffende Person geraucht hat), ja sogar flackernde Lampen im Haus oder Fernsehsignale. Wolken gehören jedoch zu den häufigsten Wegen, über die wir »Ich-liebe-dich«-Botschaften vom Himmel erhalten.Wie viele Wolkenformationen mit tröstlichen Mitteilungen Verstorbener haben Sie wohl in Ihrem Leben schon gesehen? Wenn Sie offen für ihre Gegenwart waren, stehen die Chan-cen gut, dass es viele sind. Machen Sie sich keine Sorgen, weil Sie womöglich ein paar verpasst haben. Richten Sie Ihren Blick weiterhin gen Himmel, denn die Engel werden vor nichts halt-machen, um Ihnen die Botschaften zu geben, die Sie erbitten und brauchen.
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