Eine verblüffende Interpretation der wichtigsten Prophezeiung aus den Schriftrollen vom Toten Meer.
Gibt es eine vergessene Wissenschaft, wie wir die drohenden Kriege, Krankheiten und Katastrophen transzendieren können? Hat irgendwann in grauer Vorzeit etwas eine Lücke hinterlassen im Verständnis unserer Beziehung zur Welt und zueinander? Zweieinhalbtausend Jahre alte Texte stimmen mit der modernen Wissenschaft überein: Die Antwort auf diese und ähnliche Fragen ist ein entschiedenes „Ja!“.
Wir beginnen gerade, die Sprache dieser alten Texte zu verstehen. Sie erinnert uns an zwei machtvolle Phänomene, mit deren Hilfe wir auf den Zustand unserer Körper und unserer Welt Einfluss nehmen können: zum einen an die Wissenschaft der Prophetie, die es uns erlaubt, die zukünftigen Auswirkungen von gegenwärtigen Entscheidungen zu sehen; zum anderen an die vergessene, komplexe Praxis des Gebets, durch die wir selbst wählen können, welche der prophezeiten Zukünfte wir erleben werden.
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Anfänge
Ich spitzte die Ohren, um genau mitzubekommen, was die Stimme im Radio sagte. Die Leuchtknöpfe auf dem Armatu-renbrett meines gemieteten Kleintransporters wirkten noch fremd und deplatziert. ungeschickt tastete meine Hand nach dem Lautstärkeregler. Es galt, den erbarmungslosen Wind zu übertönen, der von der Seite gegen die Karosserie drückte. Ein winterlicher Sturm bahnte sich an, schon bei Sonnenun-tergang hatte er sich angedeutet. Soweit ich auf der abend-lichen Landstraße blicken konnte, war da nichts als der Widerschein ferner Lichter, den die tief hängenden Wolken reflektierten. Beim Blick in den Rückspiegel konnte ich das Asphaltband verfolgen, auf dem wir gerade entlanggefah-ren waren. Irgendwo verlor sich seine Spur in der Schwärze, die uns überall umgab. Nicht einmal ein Aufleuchten näher kommender Scheinwerfer hinter uns am Horizont. Wir waren allein, absolut allein auf dieser Fernstraße durch den Norden Colorados. Gleichzeitig fragte ich mich, wie viele Leute außer mir jetzt wohl ebenfalls im Auto oder zu Hause hörten, was der Radiosprecher sagte.Der Moderator interviewte einen Gast und fragte ihn gerade, wie er das bevorstehende Ende unseres Jahrtausends und die Geburt des einundzwanzigsten Jahrhunderts sehe. Der Gast, ein bekannter Schriftsteller und Pädagoge, sollte sich dazu äußern, was die Menschheit seiner Meinung nach in den bevorstehenden zwei, drei Jahren zu erwarten habe. Das Radiogerät knisterte, während der Befragte eine beun-ruhigende zukunft auszumalen begann. Dabei sprachen Sicherheit und Autorität aus seinen Worten: Ein weltweiter zusammenbruch der Technik am Ende des Jahrhunderts sei unausweichlich, besonders im Hinblick auf alles, was auf Computern basiere.
Im schlimmsten Fall, so sein Szenario, werde uns eine zukunft erwarten, in der die grundlegenden Bestandteile der uns bekannten Lebensweise über Monate oder gar Jahre hinweg schwer oder gar nicht mehr verfüg-bar seien. Er nannte eine Verknappung von Strom, Wasser, Erdgas, Nahrungsmitteln sowie einen Ausfall der Kommuni-kationswege als erste Anzeichen für einen zusammenbruch nationaler und regionaler Regierungen. Es folgten Speku-lationen über eine nicht allzu ferne zukunft, in der vorü-bergehend die rechtsstaatlichen Gesetze außer Kraft gesetzt würden und man stattdessen Kriegsrecht verhängen müsse, um die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten.Doch damit nicht genug, so der Gast. zu all diesen Angst einflößenden umständen käme noch die zunehmende Bedro-hung durch sich unkontrollierbar ausbreitende Krankheiten sowie das zerstörungspotenzial eines mit Massenvernich-tungswaffen geführten dritten Weltkriegs. All das zusam-men genommen werde die Weltbevölkerung um nahezu zwei Drittel dezimieren, um rund 4 Milliarden Menschen also, und das innerhalb von drei Jahren.Natürlich hörte ich solche Schreckensprognosen nicht zum ersten Mal – angefangen bei den Visionen biblischer Prophe-ten bis zu den Prophezeiungen von Nostradamus und Edgar Cayce im sechzehnten beziehungsweise zwanzigsten Jahr-hundert. Ansteigende Meeresspiegel, ausgedehnte Binnen-meere und Erdbebenkatastrophen hatten immer wieder die Vorhersagen für das Ende des zweiten Jahrtausends durch-zogen. Doch an diesem Abend war irgendetwas anders. Viel-leicht lag es daran, dass wir allein mit unserem Auto auf dem Highway waren. Möglicherweise rührte es auch daher, dass ich wusste: So viele andere lauschten in diesem Moment der gleichen Sendung; auch in ihr zuhause, ihr Büro oder 11ihr Fahrzeug wurde die Respekt einflößende Stimme dieses unsichtbaren Gastes übertragen.
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